Ende Dezember 2024 verzeichnet das Bauhauptgewerbe in Bayern einen Gesamtauftragsbestand von 15,49 Milliarden Euro. Dies stellt eine Erhöhung um 1,23 Milliarden Euro oder 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar, wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt.

Besonders markant ist der Anstieg im gewerblichen und industriellen Tiefbau, der Ende Dezember 2024 eine Steigerung von 29,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr registriert. Dieser Bereich spiegelt den robusten Charakter des Tiefbaus wider und erreicht einen Anteil von 20,9 Prozent am gesamten Auftragsbestand des bayerischen Bauhauptgewerbes.

Stagnation im Wohnungsbau

Der Auftragsbestand im Wohnungsbau zeigt hingegen seit dem ersten Quartal 2022 eine stagnierende Entwicklung. Ende Dezember 2024 liegt der Anteil des Wohnungsbaus am gesamten Auftragsbestand bei 18,3 Prozent. Eine nominale Steigerung von lediglich 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr belegt diese Stagnation.

Im Jahresvergleich von 2023 zu 2024 verzeichnen der gewerbliche und industrielle Hochbau sowie der Tiefbau die höchsten Zuwächse im Auftragsbestand. Während der Hochbau um 10,1 Prozent zulegt, steigt der Tiefbau um 29,1 Prozent an. Dies hebt den Unterschied zwischen den beiden Bauarten und ihre jeweilige Bedeutung im Bauhauptgewerbe hervor.

Regionale Unterschiede in den Regierungsbezirken

Von den sieben Regierungsbezirken Bayerns melden fünf steigende Auftragsbestände. Die Zuwächse variieren von 3,8 Prozent in Schwaben bis hin zu 31,2 Prozent in Niederbayern. Konträr dazu erleben Unterfranken und Mittelfranken einen Rückgang um 1,3 Prozent beziehungsweise 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

In die Erhebung fließen Daten von insgesamt 1.789 Betrieben ein. Der durchschnittliche Auftragsbestand pro Betrieb beläuft sich Ende Dezember 2024 auf 8,66 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöht sich dieser Wert um 9,3 Prozent, was auf eine positive Entwicklung in der Breite der Branche hinweist.

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