Neues Merkblatt „Kampfmittelfrei Bauen“ (2023)

Neues Merkblatt „Kampfmittelfrei Bauen“ (2023)

Das Merkblatt „Kampfmittelfrei Bauen“ liegt nun in überarbeiteter 2. Ausgabe vor. Es wird herausgegeben vom Verein zur Förderung fairer Bedingungen am Bau e.V. in Zusammenarbeit mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. (Bundesfachabteilung Spezialtiefbau), der BG BAU – Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (Gesetzliche Unfallversicherung) sowie dem CBTR – Centrum für Deutsches und Internationales Baugrund- und Tiefbaurecht e.V.

Das Merkblatt soll einen Beitrag zur Sensibilisierung des Themas Kampfmittel am Bau beitragen und so zu mehr Sicherheit beitragen. Gleichzeitig stellt es aber auch eine praktische Arbeitshilfe für alle am Bau Beteiligten dar.

„Kampfmittelfrei Bauen“ ist kostenlos als PDF-Dokument erhältlich. Außerdem werden die wesentlichen Inhalte auch auf der Website kampfmittelportal.de übersichtlich zusammengestellt.

Das Risiko von Kampfmitteln

Die Präsenz von Kampfmitteln im Baugrund stellt eine ernstzunehmende Problematik dar, die auch Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bestehen bleibt. Bei Bauarbeiten tauchen immer wieder explosive Gegenstände, insbesondere Bomben verschiedenster Art und Größe, auf. Obwohl die meisten dieser Hinterlassenschaften aus der Zeit vor 1945 entschärft werden können, gibt es immer wieder Fälle von nicht explodierten Bomben, die zu Detonationen führen und schwere Verletzungen sowie sogar Todesfälle verursachen.

Neben den unmittelbaren Gefahren für die Bauarbeiter und die lokale Bevölkerung ergeben sich auch erhebliche wirtschaftliche Risiken. Baustopps, Evakuierungen und Schäden an Bauwerken und Infrastrukturen verursachen hohe Kosten und Verzögerungen. Ein Hauptgrund für diese Probleme liegt oft in den unzureichenden Kenntnissen der Bauverantwortlichen im Umgang mit Kampfmitteln.

Um diese Gefahren zu minimieren, ist es entscheidend, präventive Maßnahmen bereits im Vorfeld von Bauprojekten zu ergreifen. Eine umfassende Untersuchung des Baugrunds auf das Vorhandensein von Kampfmitteln ist unerlässlich. Die Sensibilisierung aller Beteiligten für diese Problematik und die Bereitstellung von klaren Richtlinien und Handlungsempfehlungen sind von großer Bedeutung, um zukünftige vermeidbare Risiken zu verhindern.

Eine enge Zusammenarbeit zwischen den Baufirmen, den zuständigen Behörden und Experten für Kampfmittelräumung ist erforderlich, um eine sichere und effiziente Durchführung von Bauarbeiten zu gewährleisten. Nur durch eine umfassende Vorsicht und die Einhaltung entsprechender Sicherheitsprotokolle können wir die Risiken im Zusammenhang mit Kampfmitteln im Baugrund erfolgreich minimieren und die Sicherheit aller Beteiligten gewährleisten.

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