Die Schleuse Kriegenbrunn im Main-Donau-Kanal, erbaut zwischen 1966 und 1970, wird durch ein neues Schiffs-Hubwerk ersetzt. Die bestehende Schleuse gilt als baufällig. Im Rahmen des Bauprojekts wird nun an der Errichtung einer neuen Schleuse gearbeitet.
Das Bohrgerät Bauer BG 55, ist bereits im Einsatz, um Bohrpfähle mit einem Durchmesser von zwei Metern und einer Tiefe von bis zu 37 Metern zu erstellen.
Logistische Herausforderung bei der Errichtung des Schiffs-Hubwerks
Andreas Beier von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung betont die logistischen Dimensionen des Projekts. Nach der Installation einer Bohrpfahlwand aus etwa 700 Bohrpfählen wird eine 30 Meter tiefe Baugrube ausgehoben, in der die neue Schleuse errichtet werden soll. Die Bauarbeiten sind für eine Dauer von acht Jahren geplant.
Eine Besonderheit des Bauvorhabens ist die unmittelbare Nähe zur alten Schleuse. Der Kanal wird um circa zehn Meter nach Osten verlegt. Dies soll den Schiffsverkehr im Main-Donau-Kanal möglichst gering beeinträchtigen.
Optimistischer Ausblick auf den Baufortschritt
Bauleiter der ARGE Schleuse Kriegenbrunn Andreas Hertenberger zeigt sich zuversichtlich, dass es keine unvorhergesehenen Schwierigkeiten geben wird. Der Bauherr hat präzise Vorgaben gemacht, die Planung basiert auf bekannten Faktoren. Dennoch bleibt die Möglichkeit bestehen, Anpassungen vorzunehmen.
Die Investitionen für das Schleusenprojekt belaufen sich auf rund 550 Millionen Euro. Andreas Beier von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung erklärt, dass die Fertigstellung der neuen Schleuse vor Auftreten gravierender Schäden an der alten Anlage erfolgen muss, um den Betrieb des Kanals nicht zu gefährden. Parallel dazu wird an einer weiteren Schleuse bei Erlangen gearbeitet, die nochmals eine halbe Milliarde Euro kosten wird.