Im Südwesten von Kamen wird das Verkehrssystem durch ein neues Bauwerk verbessert. Die Arbeitsgemeinschaft ECHTERHOFF/Hugo Schneider hat den Plan für einen neuen, planfreien Verkehrsknotenpunkt umgesetzt. Im September 2023 wurde an der Südkamener Straße ein Trogbauwerk fertiggestellt, das die neue Kreisstraße K40n unter den Bahnschienen hindurchführt.

Seit Jahrzehnten war die Beseitigung des bahngleichen Übergangs an der Südkamener Straße ein Anliegen der Deutschen Bahn und des Kreises Unna. Dieser Wunsch wird nun mit der Fertigstellung der Südkamener Spange (K40n) zwischen der Dortmunder Allee (L663) und der Westicker Straße (K40) realisiert. Das Trogbauwerk „Südkamener Straße“ mit einer Gesamtlänge von circa 295 Metern ermöglicht einen planfreien Knotenpunkt.

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Herausforderungen für das Firmengelände von Gülde

Brücke über Trogbauwerk
Eine Brücke verbindet das durchtrennte Werksgelände der Firma Gülde. Bild (c) Echterhoff

Das Trogbauwerk bringt für die Firma Gülde neue Herausforderungen mit sich. Das Bauwerk verläuft durch das Firmengelände, das nun beidseitig des Troges liegt. Während des Baus musste der laufende Werksverkehr berücksichtigt werden. Teil des Projekts war auch die Errichtung der „Güldebrücke“, die beide Grundstücksseiten miteinander verbindet und den Arbeitsablauf sicherstellt.

Konstruktive Details des Trogbauwerks

Die Errichtung des Trogs erfolgte in einer geschlossenen Baugrube mit überschnittener Bohrpfahlwand. Diese besteht aus Primär- und Sekundärpfählen mit einem Durchmesser von 1,20 Metern. Es wurden 9210 m³ Beton zur Errichtung verwendet. Abschnittsweise war eine Sicherung mit vorgespannten Temporärankern erforderlich.

Betonage der Bodenplatte zwischen der überschnittenen Bohrpfahlwand. Bild (c) Echterhoff
Betonage der Bodenplatte zwischen der überschnittenen Bohrpfahlwand. Bild (c) Echterhoff

Der Trog besteht aus zehn Blöcken mit einer Länge von rund 30 Metern. Eine ein Meter dicke Bodenplatte aus Stahlbeton bildet die Grundlage für die bis zu sieben Meter hohen Trogwände, die mittels einhäutiger Schalung gegen die überschnittene Bohrpfahlwand betoniert wurde. Eine Mittelwand trennt den Geh- und Radweg von der Fahrbahn.

Grundwasser bereitete Probleme

Eine besondere Herausforderung bei diesem Projekt war das hochstehende Grundwasser, das direkt unter der Grasnarbe lag. Durch gebohrte Tiefbrunnen mit einem Durchmesser von 1,20 Metern konnte das Grundwasser abgesenkt und in den nahegelegenen Körnebach abgeleitet werden. Im Schutze der Grundwasserabsenkung konnten die Arbeiten erfolgreich ausgeführt werden.

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