Ein effizienter Umgang mit Ressourcen ist in den letzten Jahren zunehmend Gegenstand politischer Debatten geworden. Die Europäische Union hat mit ihrer Taxonomie die Circular Economy als eines der sechs wesentlichen Nachhaltigkeitsziele definiert. Im Bausektor besteht eine besondere Verantwortung, da über die Hälfte des Abfallaufkommens in Deutschland aus mineralischen Bauabfällen resultiert, wobei knapp 60 Prozent dieser Abfälle aus Boden und Steinen bestehen.

Ergebnisse des 14. Monitoring-Berichts

Die Initiative Kreislaufwirtschaft Bau hat am 6. Dezember 2024 ihren 14. Monitoring-Bericht veröffentlicht, der auf den Daten des Statistischen Bundesamts basiert und die Situation im Jahr 2022 beleuchtet. Von den rund 208 Millionen Tonnen mineralischen Bauabfällen wurden 2022 188 Millionen Tonnen verwertet, über 90 Prozent der Abfälle.

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Substitutionsquote und Herausforderungen

Die Verwertungsquote von Bodenaushub erreicht knapp 87 Prozent, während körnige mineralische Bauabfälle wie Bauschutt und Straßenaufbruch zu 96 Prozent verwertet werden. Daraus resultierte eine Substitution von 13,3 Prozent des Bedarfs an primären Gesteinskörnungen, die inklusive industrieller Nebenprodukte auf 17,9 Prozent anstieg. Dr. Berthold Schäfer, Sprecher der Initiative, erklärte, dass der Bausektor zeige, wie Circular Economy funktionieren kann.

Kritik an zukünftigen politischen Zielsetzungen

Die Verbände äußern Unverständnis über die Verdopplung der Substitutionsquoten, wie vom Bundeskabinett beschlossen. Schäfer verweist darauf, dass die Quote vom Gesamtbedarf an Gesteinskörnungen abhängt und nicht beliebig steigerbar ist.

Angesichts von Sanierungen statt Neubauten wird eine Abnahme der Substitutionsquote erwartet. Die neue Mantelverordnung könnte die Verwertungsquote durch mehr Bürokratie und höhere Kosten senken, weshalb die Initiative von der Politik ein realistischeres Vorgehen fordert.

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