Im Januar 2023 stieg der Mangel an Aufträgen im Wohnungsbau laut ifo Institut auf ein Rekordniveau. Erstmals meldeten 57 % der Unternehmen fehlende Aufträge, nachdem bereits im Dezember 53,6 % von einem Auftragsmangel berichteten. Dies stellt den höchsten jemals gemessenen Wert in dieser Branche dar.

Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen, äußerte sich zur aktuellen Situation: „Die Krise im Wohnungsbau scheint inzwischen zum Normalzustand geworden zu sein.“ Selbst Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) hätten bisher keine Erleichterung gebracht.

Das Geschäftsklima im Wohnungsbau verschlechterte sich erneut, was auf pessimistische Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen ist. Klaus Wohlrabe ergänzt: „Die pessimistischen Aussichten zeigen, dass die Unternehmen gegenwärtig nicht an eine baldige Besserung glauben.“ Trotz der angespannten Lage wurde die aktuelle Situation auf sehr niedrigem Niveau etwas positiver eingeschätzt.

Ein kleiner Lichtblick in der Analyse: Der Anteil der Auftragsstornierungen ist minimal gesunken und liegt nun bei 9,7%. Trotz dieser leichten Verbesserung bleibt die Unsicherheit in der Branche weiterhin bestehen.

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