Im Rahmen eines Pilotprojekts im Landkreis Lichtenfels wurde erstmalig in Bayern die Möglichkeit der Verwertung von Bodenaushub in Gebieten mit erhöhten natürlichen Stoffgehalten untersucht. Die detaillierten Untersuchungen umfassten den Boden bis in eine Tiefe von zwei Metern und führten zu einer umfassenden Karte der Bodenqualität im Landkreis.

Zielsetzung und Methode

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber erklärte: „Ziel des Projekts war es, eine möglichst einfache Verwertung von Bodenaushub zu ermöglichen. Der Bodenaushub soll dabei vorrangig in der Region verwertet werden.“ Die durchgeführten Analysen erlauben es, den Anteil an verwertbarem Bodenaushub im Vorfeld einer Bau- oder Tiefbaumaßnahme abzuschätzen und nahegelegene Verwertungsmöglichkeiten zu identifizieren. Dies soll den CO2-Ausstoß reduzieren, indem lange Transportwege vermieden werden, und gleichzeitig die Kosten senken.

Untersuchungen und Ergebnisse

Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) führte mit Unterstützung des Umweltministeriums umfangreiche Untersuchungen der vielfältigen Böden im Landkreis durch. Rund 1.000 Bodenproben wurden chemisch analysiert, hauptsächlich in Bezug auf pH-Wert und relevante Stoffgehalte. Christian Meißner, Landrat des Landkreises Lichtenfels, erklärte, dass „die Verwertung und Verbringung von Bodenaushub zukünftig deutlich erleichtert“ wird.

Praktische Anwendungen

Die umfassenden Auswertungen der Bodenproben bieten Einsichten in die bodenchemische Beschaffenheit des Oberbodens, Unterbodens und des oberflächennahen Untergrunds. Diese Informationen ermöglichen eine schadlose Verwertung nach dem Prinzip „Gleiches zu Gleichem“. Ein Beispiel hierfür ist die Verlagerung von Böden mit geogenem Arsen innerhalb des Landkreises auf Flächen, die ebenfalls natürliche Arsenwerte aufweisen, ohne zusätzliche Analytik durchzuführen.

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