Seit rund drei Wochen läuft die Forschungsbohrung in Krefeld, wo der Bohrer kontinuierlich hinter dem Stadthaus an der Girmesgath in die Tiefe arbeitet. Hauptziel dieser Untersuchung ist die Erforschung von Kohlenkalkschichten. Die Bohrarbeiten erreichten kürzlich in 276 Metern Tiefe das Festgestein, wodurch nun regelmäßig Bohrkerne an die Oberfläche gebracht werden.
Geologische Schichten und Bohrfortschritt
Das Projekt ist vergleichbar mit einer Reise durch die Erdgeschichte. In den ersten 40 Metern stieß das Team auf Flussablagerungen aus der Quartär-Zeit, die über 2,6 Millionen Jahre alt sind. Darunter folgten Lockergesteine aus der Tertiär-Zeit, die bis zu 34 Millionen Jahre zurückreichen. Diese enthielten Muschelschalen und Überreste von Weichtieren, was auf ein flaches Meer im Niederrheingebiet zu dieser Zeit hinweist. Schließlich gelangte die Bohrung in 276 Metern Tiefe in die Oberkarbon-Zeit (299 bis 327 Millionen Jahre her) und stieß dabei auf marine Tonsteine.

Stascheit GmbH von Rheinmetall übernommen: Erweiterung im Bereich Kampfmittelbergung
Die Rheinmetall Project Solutions GmbH, eine Tochtergesellschaft des Düsseldorfer Technologiekonzerns Rheinmetall, übernimmt die Stascheit GmbH mit Sitz in Gardelegen, Sachsen-Anhalt, wie in einer entsprechenden Pressemitteilung angekündigt wird. Ein entsprechender...

Ton – Das Gestein des Jahres 2025
Der Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler e.V. (BDG) hat Ton zum Gestein des Jahres 2025 ernannt. Mit dieser Auszeichnung wird die geologische, wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung dieses feinkörnigen Sedimentgesteins hervorgehoben. Eigenschaften von Ton Ton...

Trogbauwerk in Kamen führt Kreisstraße unter Bahnschienen
Im Südwesten von Kamen wird das Verkehrssystem durch ein neues Bauwerk verbessert. Die Arbeitsgemeinschaft ECHTERHOFF/Hugo Schneider hat den Plan für einen neuen, planfreien Verkehrsknotenpunkt umgesetzt. Im September 2023 wurde an der Südkamener Straße ein...
Sicherheitsmaßnahmen und Schutzverrohrung
Nach dem Erreichen des Festgesteins wurde eine Schutzverrohrung installiert und einzementiert, um das Bohrloch vor Einsturz zu bewahren und das Aufsteigen von Tiefenwasser zu verhindern. Zusätzlich wurde eine Sicherheitsvorrichtung eingebaut, die im Falle von aufsteigendem Gas eine sofortige Abdichtung des Bohrlochs ermöglicht. So kann Gas sicher kontrolliert abgeführt werden.
Wesentliche Informationen aus den Bohrkernen
Im Festgestein fortfahrend, können nun Bohrkerne aus der Tiefe geborgen werden. „Diese Bohrkerne sind sehr wichtig für uns“, erklärt Ingo Schäfer vom Geologischen Dienst NRW. Die drei bis sechs Meter langen Proben bieten wertvolle Daten über die Gesteinsstrukturen, mögliche Verkarstungen und vorhandene Klüfte mit warmem Wasser. Die kalkhaltigen Schichten ab etwa 400 Metern Tiefe stellen das primäre Forschungsziel dar, da sie Einblicke in die 363 bis 340 Millionen Jahre alten Kohlenkalkformationen geben.
Analyse und zukünftige Vorhaben
Alle Bohrkerne werden im Geologischen Dienst NRW sorgfältig analysiert und archiviert. Um die Öffentlichkeit über den Fortgang der Bohrarbeiten zu informieren, wird regelmäßig ein Bohrungsblog sowie Social-Media-Kanäle genutzt. Die Forschung in Krefeld ist Auftakt für weitere Bohrungen, mit dem Ziel, potenzielle Nachnutzungen dieser Gebiete zu bewerten.
Projekt im Aufrag des Landes NRW
Die Forschungsbohrung in Krefeld ist Teil eines Explorations- und Bohrprogramms zur Untersuchung geothermischer Potenziale und wurde vom Geologischen Dienst NRW im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen initiiert. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Erkundung der Potenziale der tiefen Geothermie, um zukünftige geothermische Projekte zu unterstützen.