Am gestrigen Dienstagvormittag, den 16.09.2025, ereignete sich im Tunnel „Holstein“ bei Sontra (Werra-Meißner) ein Unfall, bei dem sich Gestein im Inneren des Tunnels löste und zwei Bauarbeiter verschüttete. Die Bauarbeiten sind Teil des Ausbaus der Autobahn A44. Laut der Polizei wurde einer der Arbeiter schwer verletzt, während der zweite Arbeiter leichter verletzt wurde. Die Werra-Rundschau hatte als erstes über den Vorfall berichtet.

Unfallhergang und Rettungsmaßnahmen

Der Vorfall ereignete sich gegen 9:33 Uhr, etwa 600 Meter im Inneren des 1,6 Kilometer langen Tunnels, als sich Gesteinsbrocken lösten und die beiden Arbeiter trafen. Der Sontraer Stadtbrandinspektor André Bernhardt berichtete, dass Kollegen der verschütteten Arbeiter sofort zur Rettung eilten und diese aus dem Tunnel brachten. Diese Maßnahmen seien regelmäßig in Übungen trainiert worden, was das gezielte Handeln vor Ort ermöglichte. Es stellte sich heraus, dass ein Stahlträger im Tunnel nachgab und dadurch den Unfall auslöste.

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Der 36-jährige Arbeiter, der schwer verletzt wurde, wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen, um umgehend medizinische Versorgung zu erhalten. Der zweite Arbeiter, 35 Jahre alt, wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, da seine Verletzungen weniger schwerwiegend waren.

Ermittlungen und Sicherheitsüberprüfungen

Die Baugesellschaft DEGES hat angekündigt, den genauen Ablauf der Ereignisse und das Schadensbild zu untersuchen. Dies umfasst auch die Beurteilung, welche zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen im Tunnelbau erforderlich sind. Es wird erwartet, dass das Regierungspräsidium Kassel ab Mittwoch mit den Ermittlungen zur Arbeitssicherheit im Tunnel beginnt. Diese Untersuchungen sollen klären, ob die bestehenden Sicherheitsvorkehrungen ausreichend waren und welche Änderungen nötig sind, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.

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