Krefeld hat seit kurzem ein markantes neues Bauwerk: einen 17 Meter hohen Bohrturm im Stadtteil Kempener Feld. Dieser Bohrturm wurde auf dem Parkplatz hinter dem Stadthaus an der Girmesgath errichtet und wird dort über einen Zeitraum von zwei Monaten stehen. Das 28 Tonnen schwere Bohrgerät dient der Exploration der Untergrundstrukturen bis zu einer Tiefe von 1.000 Metern und ist Teil eines umfassenden Programms zur Erschließung der Potenziale der tiefen Geothermie.
Geologische Untersuchungen und Erwartungen
Ziel der Bohrung ist die Erkundung von Kalksteinschichten, genauer gesagt des Kohlenkalks, der vor etwa 340 bis 363 Millionen Jahren im Gebiet eines damaligen Schelfmeeres entstanden ist. Dr. Ulrich Pahlke vom Geologischen Dienst NRW erklärt, dass der Kalkstein durch seine Spalten und Hohlräume als potenziell wasserführend gilt, was ihn für Geothermieprojekte interessant macht. Die Bohrergebnisse könnten umfassende Erkenntnisse für die Region liefern und zur künftigen Nutzung geothermischer Potenziale beitragen.

Stascheit GmbH von Rheinmetall übernommen: Erweiterung im Bereich Kampfmittelbergung
Die Rheinmetall Project Solutions GmbH, eine Tochtergesellschaft des Düsseldorfer Technologiekonzerns Rheinmetall, übernimmt die Stascheit GmbH mit Sitz in Gardelegen, Sachsen-Anhalt, wie in einer entsprechenden Pressemitteilung angekündigt wird. Ein entsprechender...

Ton – Das Gestein des Jahres 2025
Der Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler e.V. (BDG) hat Ton zum Gestein des Jahres 2025 ernannt. Mit dieser Auszeichnung wird die geologische, wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung dieses feinkörnigen Sedimentgesteins hervorgehoben. Eigenschaften von Ton Ton...

Trogbauwerk in Kamen führt Kreisstraße unter Bahnschienen
Im Südwesten von Kamen wird das Verkehrssystem durch ein neues Bauwerk verbessert. Die Arbeitsgemeinschaft ECHTERHOFF/Hugo Schneider hat den Plan für einen neuen, planfreien Verkehrsknotenpunkt umgesetzt. Im September 2023 wurde an der Südkamener Straße ein...
Präzise Bohrtechnik
Die Bohrung erfolgt im Seilkernbohrverfahren, sobald das Festgestein in etwa 300 bis 350 Metern Tiefe erreicht ist. Hierbei wird ein hohles Kernrohr in das Gestein gebohrt, um durchgehende Gesteinsproben zu entnehmen. Diese Bohrkerne werden anschließend vom Team des Geologischen Dienstes analysiert und archiviert.
Das Bohren endet, wenn der Kalkstein vollständig durchbohrt ist, jedoch spätestens bei 1.000 Metern Tiefe. Nach Abschluss der Untersuchung wird das Bohrloch wieder geschlossen und der Parkplatz in seinen ursprünglichen Zustand versetzt. Es ist keine Anlage zur Energiegewinnung geplant; das Projekt dient ausschließlich der Forschung.
Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern
Ein erfahrener Partner bei diesem Projekt ist die Daldrup & Söhne AG, welche die Bohrarbeiten durchführt. Die technische Bohrplanung obliegt der Geothermie Neubrandenburg GmbH. Ingo Schäfer, Projektleiter beim Geologischen Dienst NRW, hebt die Bedeutung der Partnerschaft hervor, um den Schutz von Mensch und Umwelt jederzeit sicherzustellen.
Am Bohrplatz wurde ein Info-Container eingerichtet. Jeden Samstagvormittag finden Führungen für Interessierte statt, für die keine Anmeldung nötig ist. Gruppen aus Organisationen und Fachgruppen können ebenfalls individuelle Termine vereinbaren. Dr. Stephan Becker betont die Offenheit des Projekts für Interessierte.
Hydrothermale Geothermie und der Masterplan Geothermie NRW
Bei der hydrothermalen Geothermie wird Wärme aus heißem Tiefenwasser genutzt, das über Wärmetauscher abgegeben wird. Der Masterplan Geothermie NRW, zu welchem die Forschungsbohrung gehört, strebt an, bis 2045 etwa 20 % des Wärmebedarfs durch Geothermie zu decken. Damit verbunden sind Maßnahmen wie die Unterstützung von Kommunen bei Machbarkeitsstudien und Bohrungen.