Der Geologische Dienst NRW beginnt mit einer Forschungsbohrung in Krefeld, um den Untergrund bis zu einer maximalen Tiefe von 1.000 Metern zu untersuchen. Dies erfolgt im Rahmen des landesweiten Programms „Geowärme – Wir erkunden NRW“ und ist Teil des Masterplans Geothermie NRW. Ziel ist, klimafreundliche Wärme aus der Tiefe zugänglich zu machen.

Technische Durchführung und Zieltiefe

Die Bohrarbeiten finden auf einem Parkplatz des Stadthauses am Konrad-Adenauer-Platz/Girmesgath statt und dauern acht bis zwölf Wochen.

Dr. Ulrich Pahlke, Direktor des GD NRW, betont die Bedeutung der Bohrung zur Untersuchung eines Kalksteinhorizontes. Neben Bohrkernen werden geophysikalische Messungen und ein Pumpversuch zur Wasserdurchlässigkeit durchgeführt. Die Daten werden veröffentlicht und sind dann frei zugänglich.

Die Kalksteine des Kohlenkalks sollen komplett erbohrt werden, die in 400 bis 700 Metern Tiefe erwartet werden. Ingo Schäfer, Projektleiter beim GD NRW, erklärt, dass mit 1.000 Metern Bohrtiefe ausreichend Spielraum besteht. Die Bohrung endet nach Durchbohrung der Kalksteinschicht und Erreichen von Sandstein.

Hydrothermale Geothermie und Masterplan Geothermie NRW

Die Forschungsbohrung soll Grundlagen für die Nutzung hydrothermaler Geothermie schaffen. Diese ermöglicht die Nutzung heißen Tiefenwassers für Heizsysteme und trägt zur preisstabilen, klimafreundlichen Wärmeversorgung bei. Der Masterplan Geothermie NRW sieht vor, bis 2045 etwa 20 Prozent des Wärmebedarfs in Nordrhein-Westfalen durch Geothermie zu decken.

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