Lithium gilt als kritischer Rohstoff und spielt eine Schlüsselrolle bei der Energiewende. Der Bedarf an Lithium, insbesondere für Energiespeichersysteme, ist weltweit deutlich gestiegen. Die heimische Förderung des Rohstoffs rückt verstärkt in den Fokus, insbesondere in Norddeutschland. Dort soll Lithium aus tiefem Grundwasser gewonnen werden.

Untersuchungen zur Lithiumkonzentration in niedersächsischem Grundwasser

Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat eine Karte veröffentlicht, die die Lithiumkonzentration in Niedersachsen zeigt. Die Karte kann über https://nibis.lbeg.de/cardomap3/?permalink=2M48yOvX aufgerufen werden.

In den oberen Grundwasserschichten, die häufig zur Trinkwassergewinnung genutzt werden, beträgt die Konzentration weniger als 0,05 Milligramm pro Liter (mg/l). Diese geringen Konzentrationen sind laut aktuellen Studien unproblematisch für Mensch und Umwelt.

Pilotprojekt zur Lithiumextraktion in Uelzen

Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) betreibt ein Pilotprojekt im Landkreis Uelzen. Hier wird aus einer Tiefe von 3.800 Metern Grundwasser gefördert, das eine höhere Lithiumkonzentration von 200 bis 350 mg/l aufweist. Über spezielle Sorptionsprozesse wird Lithium extrahiert.

Flächendeckende Karte für Niedersachsen

Die entwickelte Karte des LBEG bietet eine Übersicht der Lithiumkonzentrationen im Grundwasser Niedersachsens. Alexander Utecht, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim LBEG, beschreibt: „Diese Karte zeigt die unterschiedlichen Lithiumkonzentrationen in den einzelnen Regionen Niedersachsens.“ Die Karte unterstützt bei Entscheidungen zur nachhaltigen Grundwassernutzung und ist speziell für Wasserversorger, Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger von Interesse. Sie hebt hervor, dass die tiefen Grundwasserkörper für die zukünftige industrielle Lithiumgewinnung relevant sein könnten.

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