Das Projekt „LeVoresT“ startete im Dezember 2023 und läuft bis November 2026. Hier entwickelt die Universität Siegen in Zusammenarbeit mit den Bauunternehmen Otto Quast und Jacbo Pfahlgründungen ein innovatives Pfahlsystem, das die Tragfähigkeit erhöhen und die notwendigen Pfahldimensionen damit verringern soll.

Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit 1,5 Mio. Euro gefördert. Ziel ist es, mit kürzeren Pfählen Beton und somit CO2 einzusparen.

Technische Umsetzung und Ziele

Das Projekt konzentriert sich auf die Optimierung von Vollverdrängungsbohrpfählen. Hierbei wird eine spezielle Bohrschnecke zum Einsatz gebracht, die durch Verdrängung und Verdichtung des Bodens die Tragfähigkeit steigert. Prof. Dr.-Ing. Kerstin Lesny von der Universität Siegen erläutert, dass durch kürzere Pfähle ein Beitrag zum klimafreundlichen Bauen geleistet werden könne. Modellrechnungen bei einem fiktiven Bauvorhaben mit 1.000 Pfählen könnten zu einer CO2-Einsparung von 20 bis 50 Prozent führen.

Experimentelle Untersuchungen

In der Versuchsgrube der Universität werden verschiedene Modell-Bohrwerkzeuge getestet. Dabei simulieren die Forscher die Bedingungen auf einer Baustelle im Maßstab 1:10. Mittels Hydraulikzylindern wird die Tragfähigkeit der Pfähle überprüft. Ein ausgeklügeltes Messkonzept registriert die die aufnehmbaren Lasten und die daraus resultierenden Veränderungen im Boden.

Numerische Simulationen und Modifikation

Parallel zu den physischen Versuchen wird eine numerische Berechnungsmethode entwickelt. Dies erlaubt die Simulation verschiedener Pfahlsysteme am Computer. Kuhlmann erklärt, dass optimierte Varianten zunächst im verkleinerten Maßstab getestet werden, bevor größere Realversuche folgen.

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