Im Zeitraum von Januar bis September 2024 verzeichnete das ostdeutsche Bauhauptgewerbe eine stabile, jedoch schwache Konjunkturentwicklung. Laut Dr. Robert Momberg, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Ost e. V. (BIVO), zeigte sich im Vergleich zu 2023 keine Verstärkung der Schwäche, sondern eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau. Das Statistische Bundesamt meldete für Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten einen Rückgang des realen Auftragswerts um 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Gesamtauftragsvolumen belief sich auf 14,5 Mrd. Euro, ein nominaler Rückgang um 0,7 Prozent. Der Wirtschaftsbau verzeichnete mit einem Rückgang von 7,4 Prozent auf 6,4 Mrd. Euro den stärksten Einbruch. Der Wohnungsbau erzielte ein Auftragsvolumen von 2,0 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 6,7 Prozent entspricht. Im Gegensatz dazu konnte der Öffentliche Bau mit einem Zuwachs um 10,1 Prozent auf 6,1 Mrd. Euro herausstechen. Besonders der Straßenbau verzeichnete einen nominalen Anstieg von 17,3 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro.

Die Umsätze des Bauhauptgewerbes in Ostdeutschland lagen im betrachteten Zeitraum bei knapp 16,0 Mrd. Euro, was einen nominalen Rückgang von 0,9 Prozent und einen realen Rückgang von 4,9 Prozent bedeutet. Im Wohnungsbau sanken die Erlöse um 17,0 Prozent auf 3,0 Mrd. Euro. Dagegen registrierte der Öffentliche Bau einen Umsatzanstieg um 5,7 Prozent auf 5,9 Mrd. Euro, wobei der Straßenbau mit 2,7 Mrd. Euro ein Wachstum von 7,3 Prozent verzeichnete. Im Wirtschaftsbau wurden Umsätze in Höhe von 7,0 Mrd. Euro erzielt, ein Anstieg von 2,3 Prozent. Dr. Momberg äußerte, dass trotz der unbefriedigenden Auftragslage und fehlender Anreize in den verbleibenden Monaten des Jahres 2024 keine Trendwende in der Baukonjunktur zu erwarten sei.

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