Die Sanierung am Standort des ersten Gaswerks in Schwerin hat begonnen. Mit den Arbeiten soll sowohl das Grundwasser als auch der Boden vor weiteren Schadstoffbelastungen geschützt werden. Die Stadtwerke Schwerin sind für die Durchführung der Maßnahmen verantwortlich und arbeiten eng mit den zuständigen Behörden zusammen.

Bau einer Dichtwand

Derzeit wird eine unterirdische Dichtwand errichtet. Diese soll den Abstrom des Grundwassers sichern. Der Bau erfolgt in zwei Abschnitten: Zunächst werden Bohrungen durchgeführt, um alte Fundamente zu zertrümmern und die entstandenen Bohrlöcher mit Kies zu füllen. Im zweiten Abschnitt werden Bohrungen bis zu 19 Meter Tiefe vorgenommen. Dabei wird Bentonit eingebracht, das mit dem Kies vermischt wird und nach Aushärtung eine dichte Barriere bildet. Die Dichtwand erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 3.000 Quadratmetern.

Installation einer Pump-&-Treat-Anlage und langfristiges Monitoring

Beinahe zeitgleich wird eine sogenannte „Pump-&-Treat-Anlage“ installiert. Zwei Förderbrunnen pumpen belastetes Grundwasser. Nach der Reinigung erfolgt die Rückführung in den Wasserkreislauf über zwei Schluckbrunnen.

Der Erfolg der Maßnahmen wird über mindestens zehn Jahre überwacht. Diese langfristige Monitoringmaßnahme soll sicherstellen, dass die Schadstoffbelastung im Grundwasser dauerhaft reduziert wird.

Verantwortungsbewusstsein der Stadtwerke Schwerin

Dr. Josef Wolf, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Schwerin, äußert sich: „Mit diesem Projekt zeigen wir, wie historische Altlasten mit modernen technischen und umweltschonenden Verfahren beseitigt werden können.“ Er betont die Verantwortung, die heute für vergangene Umweltbelastungen übernommen wird, und unterstreicht das Engagement für den Umweltschutz und die Lebensqualität in Schwerin.

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